Universität Hamburg / Arbeitsstelle für Mittelhochdeutsche Wörterbücher / Archiv

Wiss. Einrichtungen und Bildungsträger

Das Archiv der Arbeitsstelle dokumentiert den Wortschatz von literarischen und außerliterarischen Texten vom Frühmittelhochdeutschen bis zum Spätmittelalter.

Das Archiv ist Wissenschaftlern und Studierenden zugänglich.

Die Arbeitsstelle erteilt auch Auskünfte auf Anfragen nach Belegen für Wörter aus der Zeit von 1070-1500.

Etwa anderthalb Millionen Belege, die zu einem beträchtlichen Teil bisher noch nicht lexikographisch publiziert sind.

Die Arbeitsstelle "Mittelhochdeutsches Wörterbuch" wurde 1947 von Professor Dr. Ulrich Pretzel in Hamburg eingerichtet. Sein Ziel war es, ein neues großes mittelhochdeutsches Wörterbuch zu erstellen, das Matthias Lexers Mittelhochdeutsches Handwörterbuch ablösen sollte. Zu diesem Zweck wurde ein umfangreiches Archiv des mittelhochdeutschen Wortschatzes angelegt. Der Plan für das große Wörterbuch wurde 1961 aufgegeben. Das Archiv wurde dafür genutzt, bis dahin lexikographisch noch nicht erfasstes mittelhochdeutsches Wortmaterial in einem Nachtrag zu Matthias Lexers Taschenwörterbuch zu veröffentlichen, der 1959 erschien und 1974 erweitert wurde. Bis zu seinem Tod 1981 betrieb Pretzel die Ergänzung des Archivs. Daneben plante er die Einarbeitung des Nachtrags in den Hauptteil des Taschenwörterbuchs.
1982 beauftragte der Institutsrat des Germanischen Seminars Prof. Dr. Wolfgang Bachofer mit der Leitung der Arbeitsstelle. Nach der Pensionierung von Prof. Bachofer wurde im April 1992 Dr. Beate Hennig, seit 1983 Mitarbeiterin der Arbeitsstelle, mit der Leitung betraut.